- Typology
- Exhibition
- Project
- Church of Now XXX
- year
- 2023
- Location
- Magazin. Space for Contemporary Architecture
- “I got into something. At first I didn't really care if anyone could explain what it is all about. Especially in the details. The search for explanations only came when more and more people asked me for explanations. And I only explained to keep friends, family and eventually even complete strangers away from me and the others. Now I'm realizing that myself I'm getting further and further away from an explanation. I can't get out of it!” The Church of Now (motto: Here and now!) is an attempt to institutionalize a space-time cult whose terminology is fed by a radically pragmatic orientation towards the Denkräume of various individual and collective nows. Contrary to possible assignments to hedonistic practices or categorization as a death cult, the imaginative horizons of the Church of Now are on the contrary shaped more by liberation fantasies, fragmentary word-image linkages, impatience and complex contradictions. There are numerous mutual influences between the ideas of the Church of Now, pop culture phenomena and pseudo-scientific explanatory models. In the exhibition Church of Now at MAGAZIN, lay shamans, for the first time and without curatorial contextualization nor commenting, show time-based and spatialized rituals of this irritating community. MAGAZIN is an exhibition space for contemporary architecture in Vienna run by Jerome Becker and Matthias Moroder. MAGAZIN presents the work of local and international architects in solo exhibitions that are especially conceived for the spaces in the Weyringergasse location—framed by corresponding lectures, panel discussions and publications.
- team c/o now
- Andrijana Ivanda, Duy An Tran, Ksenija Zdešar, Markus Rampl, Tobias Hönig, Paul Reinhardt
- music
- Alien Sex Friend; Burt Bacharach; Chicago; Dag Nasty; Fatboy Slim; Nina Hagen; Jimmy James & The Vagabonds; Moloko; The Smiths; Status Quo;
- special thanks
- Anika Spereiter; The Leonding Grrrls: Aylin Gürel, Lea Pammer, Nadia Raza; Tom Steinhöfer
- supported by:
- Bundesministerium Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport, Stadt Wien Kultur, Gemeindebezirk Wieden, Kammer der ZiviltechnikerInnen, ArchitektInnen und IngenieurInnen
- XXX
Fig.___© c/o now
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Fig.___<003> --> <003/01> Keine FRAGE ist von den PHILOSOPH*INNEN stärker vernachlässigt worden /// <003/02> als die nach der ZEIT /// <003/03> und dennoch sind sich alle darin EINIG /// <003/04> sie für GRUNDLEGEND zu erklären. /// <003/05> Dabei stellen sie zunächst RAUM und Zeit auf dieselbe EBENE /// <003/06> und wenn sie dann das eine EINGEHEND UNTERSUCHT haben /// <003/07> und das ist im ALLGEMEINEN der Raum /// <003/08> überlassen sie UNS das andere ebenso zu BEHANDELN. /// <003/09> Auf DIESE WEISE erreichen wir aber NICHTS. /// <003/10> Die ANALOGIE zwischen Zeit und Raum /// <003/11> Ist im Grunde genommen ganz ÄUSSERLICH und OBERFLÄCHLICH. /// <003/12> Sie beruht darauf /// <003/13> dass wir uns des Raumes BEDIENEN /// <003/14> um die Zeit zu MESSEN /// <003/15> und zu SYMBOLISIEREN. /// <003/16> Wenn wir uns also ihr ZUWENDEN /// <003/17> wenn wir für die Zeit EIGENSCHAFTEN suchen /// <003/18> wie die des Raumes /// <003/19> dann bleiben wir beim Raum stehen /// <003/20> beim Raum /// <003/21> der die Zeit VERDECKT /// <003/22> und der sie unseren Augen BEQUEM darstellt: /// <003/23> Wir stoßen nicht bis zur Zeit SELBST vor. <--
Photography: Simon Veres
- XXX
Fig.___<004> --> <004/01> Indem man den RAUM /// <004/02> in dem man sich BEFINDET /// <004/03> eine DIMENSION hinzufügt /// <004/04> kann man sich zweifellos anhand eines DINGES /// <004/05> in diesem neuen Raum einen PROZESS /// <004/06> oder ein WERDEN vorstellen /// <004/07> die man in dem ALTEN festgestellt hat. /// <004/08> Aber da man das /// <004/09> was man als im ENTSTEHEN begriffen wahrnimmt /// <004/10> durch etwas FERTIG Entstandenes ersetzt hat /// <004/11> hat man einerseits das der Zeit innewohnende Werden ELIMINIERT /// <004/12> und andererseits die MÖGLICHKEIT einer unendlichen MENGE anderer Prozesse eingeführt /// <004/13> durch die das Ding ebenso gut hätte KONSTRUIERT werden können. <--
Photography: Simon Veres
- XXX
Fig.___Photography: Richard Pobaschnig
- XXX
Fig.___<006> --> <006/01> Ein ENGEL […] /// <006/02> im Begriff, sich von ETWAS zu entfernen /// <006/03> worauf er starrt. /// <006/04> Seine AUGEN sind aufgerissen /// <006/05> sein MUND steht offen /// <006/06> und seine FLÜGEL sind ausgespannt. /// <006/07> Der ENGEL DER GESCHICHTE muß so aussehen. /// <006/08> Er hat das Antlitz der VERGANGENHEIT zugewendet. /// <006/09> Wo eine KETTE von BEGEBENHEITEN vor uns erscheint /// <006/10> da sieht er eine einzige KATASTROPHE /// <006/11> die unablässig TRÜMMER auf Trümmer häuft /// <006/12> und sie ihm vor die FÜSSE schleudert. /// <006/13> Er möchte wohl VERWEILEN /// <006/14> die Toten WECKEN /// <006/15> und das Zerschlagene ZUSAMMENFÜGEN. /// <006/16> Aber ein STURM weht vom PARADIESE her /// <006/17> der sich in seinen Flügeln verfangen hat /// <006/18> und so stark ist, daß der Engel sie nicht mehr SCHLIESSEN kann. /// <006/19> Dieser Sturm treibt ihn unaufhaltsam in die ZUKUNFT /// <006/20> der er den RÜCKEN kehrt /// <006/21> während der TRÜMMERHAUFEN vor ihm zum HIMMEL wächst. /// <006/22 Das, was wir den FORTSCHRITT nennen, ist dieser Sturm. <-- *** So we're going to the Ninth Circle of Hell to capture a Red Angel. I'd enjoy the irony of that if it weren't so dangerous. ***
Photography: Simon Veres
- XXX
Fig.___Nina Hagen - Future is Now
1968, is over (it's over)
1981, is over... future is now!It's really gonna be a better world
So many people try again and again and again to change
Lieber Gott mach mich Fromm, dass ich in der himmel komm
(La la la la)Ein zwei drei vier funf sechs sieben
Love + Life + Drive + Frieden
One two three four five six seven
Love + Life + Drive in Heaven1968, is over (its over)
1981, its over. Future is Now!My love for you was bigger than my love for me Cheri you see
Now I am free, I found the key! .And I love everybody
Just gonna free everybodyEin zwei drei vier funf sechs sieben
Love + Life + Drive + Frieden
One two three four five six seven
Love + Life + Drive in Heaven1968, is over (its over)
1981, its over. Future is Now!Sklare wer wird dich befreien?
Sklaren werden dich befreien!
Erste Vergesst nicht kommt das fressen
Zweite kommt der liebesaht
Dritte der konsum nicht vergessen
Vierte saufen bis es knackt FROST MAHLZEITEin zwei drei vier funf sechs sieben
Love + Life + Drive + Frieden
One two three four five six seven
Love + Life + Drive in Heaven1968, is over (its over)
1981, its over. Future is Now!Photography: Richard Probaschnig
- XXX
Fig.___<005> --> <005/01> You can’t say „NOW“ /// <005/02> the present „NOW“ /// <005/03> has already become a past “NOW”. <--
Photography: Simon Veres
- XXX
Fig.___Photography: Richard Pobaschnig
- XXX
Fig.___<002> --> <002/01> HALT! <002/02> _______ bleibt hier! /// <002/03> _______ wird nicht EINGESPERRT /// <002/04> _______ wird gleich ERSCHOSSEN /// <002/05> das gibt nachher einen großen STAATSPROZESS /// <002/06> und dann wird DIE SCHWEIN freigesprochen /// <002/07> oder als IRRSINNIG erklärt. <--
Photography: Simon Veres
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Fig.___Photography: Anika Spereiter
- XXX
Fig.___<001> --> <001/01> Die ZEIT /// <001/02> und demnach die WELT /// <001/03> und das LEBEN /// <001/04> ist nicht ein STEHEN an einem PUNKT ///<001/05> <<< ein Punkt ist ein ORT >>> /// <001/06> von wo man RÜCKWÄRTS und VORWÄRTS sieht /// <001/07> rückwärts die URSACHE /// <001/08> vorwärts die WIRKUNG /// <001/09> sondern ein SCHIESSENDES GESCHOSSENSEIN /// <001/10> Der RAUM ist es, der uns die Zeit ZERSPALTEN hat /// <001/11> der uns in VERGANGENHEIT und ZUKUNFT und damit in das NICHTS der ungreifbaren und doch allzu beharrlichen GEGENWART gebannt hat /// <001/12> der Raum hat uns BEWUSTSEIN und ERINNERUNG beschert. /// <001/13> Nicht nur das Rückwärts, auch das Vorwärts der Zeit ist eine RAUMVERFÄLSCHUNG /// <001/14> lebte die Zeit in uns als das was sie ist /// <001/15> ohne die trügerischen BILDER des raumgeborenen Bewusstseins /// <001/16> das uns zum Punkt und zum DING und zum Nichts macht /// <001/17> dann kennten wir keine EWIGKEIT hinter uns und keine Ewigkeit vor uns /// <001/18> nur die Ewigkeit IN UNS. /// <001/19> Oder vielmehr, da auch „in uns" noch zu sehr ein SYMBOL aus der Raumfälschung ist: /// <001/20> nur uns als die Ewigkeit kennten wir /// <001/21> nur WIR /// <001/22> die EWIGEN*INNEN, wären wir /// <001/23> nur Welt /// <001/24> nur Zeit wäre ich /// <001/25> wäre ETWAS. /// <001/26> Es wäre kein WEGFLIESSEN und FORTGEHEN /// <001/27> kein VERLASSEN und VERENDEN mehr: /// <001/28> all das sind nur WORTE des GEGENSATZES zum angeblich BEHARRLICHEN /// <001/29> zu den RAUMDINGEN /// <001/30> Zeit und Welt wäre ewige RUHE des ewig NEUEN. /// <001/31> Ruhe ohne Raum /// <001/32> STETIGKEIT ohne STOFF /// <001/33> BLEIBEN ohne Bleiben /// <001/34> ich und doch Welt. /// <001/35> Auch das sind alles RAUMWORTE /// <001/36> weil andere nicht da sind /// <001/37> aber man wird es nun UMDEUTEN können. <--
Photography: Simon Veres
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Fig.___Matthias Moroder (MAGAZIN), Tobias Hönig (c/o now), Leonhard Müllner (Total Refusal)
Photography: Richard Probaschnig
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Fig.___Photography: Richard Pobaschnig
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Fig.___Photography: Simon Veres
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